Einführung

Die Region Darfur im Sudan wird von einer Katastrophe verwüstet, die von Menschen verursacht wird. Die Bewohner fliehen vor schrecklichen Massakern, die von der Regierung unterstützt werden. Tausende sind ihnen bereits zum Opfer gefallen, Millionen von Menschen wurden zur Flucht gezwungen und weitere Millionen leben in ständiger Gefahr.

Bei ihren Ermittlungen in Darfur haben Menschenrechtsexperten von Human Rights Watch Kindern Papier und Malkreiden gegeben, um sie zu beschäftigen, während sie die Aussagen ihrer Eltern aufgezeichnet haben. Ohne jede Anleitung haben die Kinder zutiefst verstörende und herzzerreißende Bilder ihrer Erlebnisse in Darfur gemalt: brutale Angriffe regierungsgestützter Milizen, der sogenannten Dschandschaweed, wahllose Bombenangriffe des sudanesischen Militärs, Feuergefechte, Brandschatzungen ganzer Dörfer und die Flucht ins Nachbarland Tschad.

Heute, vier Jahre nach Ausbruch der Krise stellt Human Rights Watch diese Bilddokumente in der Ausstellung „Vom Krieg gezeichnet – Kinderzeichnungen aus Darfur“ zusammen.

Human Rights Watch zeigt diese Zeichnungen und Fotografien, um an die Dringlichkeit der Situation in Darfur zu erinnern. Ethnische Säuberungen, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind dort nach wie vor an der Tagesordnung. Ein entschlossenes Eingreifen der Politik ist dringend notwendig. Die Menschen in Darfur können nicht länger warten.