Wir Úber uns
Die Erfolge unserer Arbeit

Einige Beispiele, in denen unsere Arbeit von maßgeblichem Einfluss war.


Kindersoldaten

Da Human Rights Watch den Vorsitz der Internationalen Koalition gegen Kindersoldaten leitete, haben wir mit der Verabschiedung des Vertrages zum Verbot des Einsatzes von Kindern als Soldaten einen großen Erfolg gefeiert. Dank unserer Bemühungen wurde das 18. Lebensjahr als Mindestalter für die Teilnahme an einer Kriegshandlung festgesetzt. Weiterhin konnten wir die US Regierung überzeugen, dieses Mindestalter anzuerkennen. Die Clinton-Regierung unterzeichnete den Vertrag im Juli 2000 - und wurde somit zur ersten US Regierung, die sich bereit erklärte, ihre Praxis zu ändern um einem internationalen Standard zu entsprechen. Mehr über Kindersoldaten...

Der internationale Strafgerichtshof

Human Rights Watch war einer der ersten Organisationen, die sich für die Gründung des Internationalen Strafgerichtshofs eingesetzt hat - einem permanenten und unabhängigen Gerichtshof, der sich mit den gravierendsten Menschenrechtsverbrechen beschäftigen wird. Als Resultat unserer Öffentlichkeitsarbeit und Fürsprachebemühungen bei Regierungen, haben 120 Staaten dem Vertrag zugestimmt. Zum Stand vom Juli 2002 hatten bereits 76 Staaten den Vertrag ratifiziert. Der Internationale Strafgerichtshof trat am 1. Juli 2002 in Kraft. Mehr über den Internationalen Strafgerichtshof...

Tschetschenien

Während der russischen Offensive war Human Rights Watch als einzige internationale Menschenrechtsorganisation an der tschetschenischen Grenze stationiert. Maßgeblich auf Grund der von uns gesammelten Berichte hat die Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen eine Resolution verabschiedet, die das russische Vorgehen in Tschetschenien auf das Schärfste verurteilt. Mit dieser Resolution hat die Kommission zum ersten Mal in ihrer Geschichte eines der fünf permanenten Mitglieder des Sicherheitsrates gerügt. Außerdem entzog die Parlamentarische Versammlung des Europarates der russischen Delegation das Stimmrecht und forderte ihre Mitgliedsstaaten auf, Russland wegen gravierender Menschenrechtsverletzungen (die von Human Rights Watch aufgedeckt worden waren) vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu bringen. Mehr über Tschetschenien...

Kosovo

Mit historischer Dringlichkeit hat Human Rights Watch im Frühjahr 1999 auf die Gräueltaten, Bombardierungen und Flüchtlingskrise im Kosovo hingewiesen. Lange vor dem NATO-Bombardement recherchierten wir vor Ort und veröffentlichten 1990 unsere ersten ausführlichen Berichte zur Lage im Kosovo. Unsere Reportagen über die Massaker Ende 1998 und Anfang 1999 erregten weltweites Aufsehen und mobilisierten die internationale Staatengemeinschaft. Berichtererstatter wurden in die Region entsendet und der Druck auf die jugoslawische Regierung nahm zu.

Mit Beginn des NATO-Bombardements entsendete Human Rights Watch mehrere Teams an die albanische und mazedonische Grenze, um vertriebene Kosovo-Albaner zu interviewen. Wir konzentrierten uns aber auch auf jene Albaner, die im Kosovo zurückgeblieben waren. In dieser Zeit entwickelte sich Human Rights Watch sowohl für die Presse als auch für die allgemeine Öffentlichkeit zu einer der wichtigsten und zuverlässigsten Informationsquellen zu der Situation im Kosovo. Da alle unsere Recherchen auf einer Vielzahl von unabhängigen Augenzeugenberichten beruhen, waren wir in der Lage, hieb- und stichfeste Berichte über eine Reihe von Gräueltaten, Massenmorden und Vergewaltigungen zu veröffentlichen. Diese Berichte haben u. A. dem Internationalen Kriegsverbrechertribunal für das ehemalige Jugoslawien als umfassende Beweismittel für die im Kosovo begangenen Verbrechen gedient. Alle sechs Instanzen von Massenmord, die später in der Anklage aufgeführt wurden, hatte Human Rights Watch ausführlich dokumentiert. Wir haben aber auch über Menschenrechtsverletzungen berichtet, die von der Kosovo Liberation Armee (KLA) begangen worden waren. Des weiteren haben wir uns mit der Frage beschäftigt, ob die NATO-Kampagne mit internationalem Völkerrecht vereinbar war. Mehr über den Balkan...


Sierra Leone

Human Rights Watch ist die einzige Menschenrechtsorganisation, die in dem von Kriegen zerstörten Sierra Leone arbeitet. Durch Interviews mit Augenzeugen und Opfern waren wir in der Lage, Beweismaterial zu sammeln und so die schrecklichen Menschenrechtsverletzungen, die während und in der Zeit nach der Januar-Offensive der Vereinigten Revolutionären Front (RUF) begangen wurden, zu dokumentieren. In diesem Zeitraum wurden Tausende unbewaffneter Menschen systematisch verstümmelt, vergewaltigt und ermordet. Schätzungen zufolge sind cirka 50.000 Menschen in dieser Zeit umgebracht worden. Eine Millionen Opfer, darunter hauptsächlich Frauen und Kinder, wurden vertrieben.

Indem Human Rights Watch Beweismaterial über die Gräueltaten sorgfältig sammelte und publizierte, haben wir die internationale Gemeinschaft immer wieder auf die Situation in Sierra Leone aufmerksam machen können. Besonders unser Bericht, Getting Away With Murder, Mutilation, and Rape: Testimony from Sierra Leone, hat dabei einen entscheidenden Beitrag geleistet. Der Bericht wurde zeitlich mit dem Besuch von UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Mary Robinson, in Sierra Leone abgestimmt und hat so dazu geführt, dass hochrangige Beamte sich immer wieder auf die Enthüllungen in unserem Bericht bezogen haben. Mehr über Sierra Leone...

Indien

Ein indisches Human Rights Watch Projekt, das die Diskriminierung der sogenannten Unberührbaren Dalits dokumentierte, hat landesweit für große Aufmerksamkeit gesorgt. Smita Narula, eine unserer Mitarbeiterinnen, untersuchte in diesem Projekt, wie die Regeln des Kastenwesens missbraucht werden, um den 160 Millionen in Indien lebenden kastenlosen Dalits ihre grundlegendsten Rechte, ihre Freiheiten und ihre Würde zu entziehen. Die Dalits stellen mehr als ein Sechstel der indischen Gesamtbevölkerung dar. Die darauf folgenden Kampagnen und Protestaktionen wurden immer wieder mit der Bürgerrechtsbewegung in den USA verglichen.

Zur Veröffentlichung ihres Berichts, Broken People: Caste Violence Against India’s Untouchables, hat Smita eine Reihe von Treffen mit über vierzig Aktivisten aus acht indischen Staaten organisiert. Diese Treffen führten zu einer nationalen Kampagne verschiedener Basisorganisationen, die sich zusammen für die Rechte der Dalits einsetzen. Das Ziele der Kampagne war es, die indische Regierung für ihr Versagen, die Unberührbarkeit abzuschaffen, verantwortlich zu machen, und sie unter Druck zu setzen, zukünftige Menschenrechtesverletzungen auf das Schärfste zu verurteilen.

Die Dalit Kampagne hatte in ganz Indien großen Erfolg und hat dazu beigetragen, dass die nationale Diskussion um Menschenrechte nun auch die Rolle der Dalits mit einbezieht. Cirka 2.5 Millionen Menschen haben eine Petition für die Grundrechte der indischen Dalits unterschrieben, die später dem indischen Premierminister präsentiert wurde. Vor allem hat sich unsere Kampagne aber auch den Dalit-Frauen gewidmet. Unser Ziel ist es dieser besonders diskriminierten Gruppe größeren Schutz vor sexuellen Übergriffen; degradierender Behandlung; und Ausbeutung durch unbezahlte Arbeit, zu gewähren. Durch unsere Kampagne wurde der Lage der Dalits nicht nur auf nationaler sondern auch auf internationaler Ebene sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt. Mehr über Indien...

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